Der richtige Gamerstuhl
Etablierte Hersteller wie Maxnomic, DXRacer oder Amstyle waren die Branchenführer im Bereich der angebotenen Sitzmöbel für Gamer. Mit Sharkoon, Corsair, Speedlink, Noblechairs und vielen andere Marken buhlen seit geraumer Zeit viele weitere Hersteller um die Gunst der Gamer. Gerade dieses Jahr gab es zahlreiche Neuigkeiten und neue Firmen wie Gamechanger oder Gosuchair, die eigentlich seit Jahren im Bürostuhlbereich angesiedelt sind. Im folgenden Artikel geben wir Ihnen einen kleinen Überblick über aktuelle Gamingchair-Modelle führenden Hersteller und gehen darauf ein, was Sie beim Kauf eines solchen Stuhls unbedingt beachten sollten.
Die wichtigsten Kaufkriterien: Körpergröße und Gewicht
Bei den Körpermaßen und dem Gewicht handelt es sich um die wichtigsten Kriterien, die Sie beim Kauf eines Gamingchairs unbedingt berücksichtigen sollten. Dementsprechend ist das erste, was Sie bei einem Gamerstuhl machen sollten, sich über dessen maximale Körpergröße und das maximale Tragegewicht informieren. Die Marktlage ist jedoch so, dass es nur wenige Hersteller wie Amstyle oder DXRacer gibt, die Angaben zur maximalen Körpergröße und Tragegewicht machen und sogar Gasdruckfeder in unterschiedlichen Längen anbieten, sodass auch großgewachsene Gamer die Sitzmöbel problemlose nutzen können. Falls Sie eine solche Angabe bei dem Modell Ihrer Wahl nicht finden können, dann stellt die Sitzprobe bei dem Verkäufer die einzige Möglichkeit dar, um sich sicher zu sein, ob der Gamerstuhl für die eigene Körpergröße geeignet ist.
Dass ein Gamerstuhl zu klein ist, erkennen Sie daran, dass sich der Hinterkopf beim Anlehnen unter der Kopfstütze befindet. Bei einem zu kleinen Gamer Stuhl ragen oft die Beine zu weit über den Sitzbereich hinaus. Im Idealfall sollte die Kniekehle 4 bis 6 cm von der Kante der Sitzfläche entfernt sein, sodass die Kante an der Unterseite der Oberschenkel drückt. Wenn der Gamingchair hingegen zu groß ist, werden Sie Probleme haben, den Boden mit der kompletten Fußsohle zu berühren, sodass die meisten Gamer dann automatisch mit den Beinen auf der Sitzfläche nach vorne rücken, was eine Fehlbelastung der Lendenwirbelsäule begünstigen kann. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass dann die Rückenlehne ihre Funktion nicht optimal ausüben kann, da die Form einfach nicht zu der Größe des Rückens passt.
Mittlerweile sind jedoch Modelle wie die Gamechanger L erhältlich, die aus der Bürostuhlsparte kommen und mit Funktionen ausgestattet sind, die es ihren Nutzern erlauben, die Tiefe der Sitzfläche sowie die Höhe der Rückenlehne bis zu einem gewissen Grad nach persönlichen Anforderungen einzustellen. Der Gamer Stuhl lässt sich auf diese Weise in einem begrenzten Rahmen auf die eigene Körpergröße anpassen, was sich sowohl auf den Sitzkomfort als auch auf die Ergonomie äußerst positiv auswirkt. Das zweite wichtige Kriterium, das Sie beim Kauf eines Gamingchairs berücksichtigen sollten, ist die maximale Gewichtbelastung. Obwohl die Größenbeschränkung bei vielen Herstellern nicht genannt wird, ist die Angabe des maximalen Tragegewichts bei fast jeden Hersteller angegeben. Moderne Gamingstühle halten im Durchschnitt ein maximales Gewicht von 120 kg aus. Wenn der Gamerstuhl zu stark belastet wird, kommt es früher oder später zu Problemen mit der Gasfeder. Darüber hinaus verliert der Gamerstuhl zusätzlich an Standfestigkeit, da die gesamte Konstruktion einer zu starken Belastung ausgesetzt ist.
Reine Geschmackssache: Design, Farbenwahl und Verzierungen
Obwohl ein Gamingchair kein Kleidungsstück ist, kommt dem persönlichen Geschmack bei der Auswahl der passenden Sitzgelegenheit eine wichtige Rolle zu. Insbesondere beim Oberflächenmaterial gibt es gewaltige Unterschiede hinsichtlich der Absorption des Schweißes, des Aussehens und der Haptik. Die Farbenauswahl, das Design sowie Verzierungen und Logos sind reine Geschmackssache und hängen in erster Linie von den persönlichen Präferenzen des Käufers ab.
Die Sitzmechanik: Höhenverstellung und Neigungsmöglichkeit
Bei der Gasdruckfeder handelt es sich um ein Bauteil, welches einen entscheidenden Einfluss auf die Höhenverstellung und die maximale Belastung des Gaming Chairs hat. Obwohl die Hersteller zu der Höhenverstellung und der Neigungsmöglichkeit genaue Angaben machen, sollten Sie dennoch auf ein Probesitzen keinesfalls verzichten. Auf diese Weise können Sie testen, wie weit sich der Sessel in die Höhe ausfahren lässt und ob die Sitzhöhe passt. Experten raten, die Sitzhöhe so einzustellen, dass die Unter- und Oberschenkel einen Winkel von 90 Grad bilden, sodass die Wirbelsäule optimal entlastet wird. Ein weiteres wichtiges Detail, das bei einem Gaming Stuhl keinesfalls fehlen sollte, ist eine qualitativ hochwertige Wippmechanik, die dafür sorgt, dass man bei langen Gaming-Sessions schnell und einfach die Sitzposition wechseln kann, um Fehlbelastungen der Wirbelsäule zu vermeiden. Die Wippmechanik sollte sich in mehreren Stufen einstellen lassen und sollte außerdem nicht wackelig sein und auch kein Spiel haben. Besonders empfehlenswert sind Modelle mit einer Wippmechanik, deren Widerstand sich durch einen zusätzlichen Mechanismus an das Körpergewicht anpassen lässt. Gaming Chairs des renommierten Herstellers DXRacer sind beispielsweise mit einem Drehrad ausgestattet, mit dem sich der Widerstand der Lehne schnell und unkompliziert einstellen lässt.
Die Armstützen: variable Einstellungsmöglichkeiten sind wichtig
Bei einem Gamer Stuhl dürfen Armstützen keinesfalls fehlen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Armlehnen ausreichend groß sind und sich in die Höhe verstellen lassen. Zusätzlich ist es sinnvoll, wenn sich die Armstützen nach vorne und nach hinten bewegen lassen. Hochwertige Stühle wie die Modelle von Amstyle sind zusätzlich mit sogenannten "4D-Armlehnen" bestückt, die sich auch noch von rechts nach links bewegen lassen, um Gamern mit schmalen Schultern einen optimalen Komfort bieten zu können. Die Unterarme lehnen fest an den Lehnen, ohne dass sie für Mausaktionen oder das Tippen auf der Tastatur bewegt werden müssen. Mit dieser Position sorgen Sie für eine optimale Haltung beim Spielen oder beim Arbeiten am PC und vermeiden effektiv Verspannungen der Unterarmmuskulatur und des Handgelenks.
Die Sitzfläche: gemütlich und stützend
Auf das Probesitzen sollten Sie keinesfalls verzichten. Da es durchaus Gamer gibt, die etwas korpulenter gebaut sind, sollte die Sitzfläche dementsprechend breit ausfallen, um auch stundenlang gemütlich sitzen zu können. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Außenseite des Beckens und der Oberschenkel nicht direkt an den Seitenwangen aufliegt. Des Weiteren sollte auch das Längenmaß passen, sodass nahezu die ganze Unterseite der Oberschenkel auf der Sitzfläche aufliegt. Es sollte auch überprüft werden, ob die Sitzfläche ihre Funktion als seitliche Stütze für das Becken erfüllt. Insbesondere Sitzflächen, die nicht ausreichend gepolstert sind, können sich als sehr unangenehm erweisen, wenn die Gesäßmuskulatur über einen längeren Zeitraum auf der Sitzfläche aufliegt.
Die Rückenlehne: Entlastung für den Rücken
Neben der Sitzfläche stellt die Rückenlehne die wichtigste Komponente dar, die einen direkten Einfluss auf den Komfort und die Ergonomie eines Gamingchairs hat. Die muss sich in einen 90-Grad-Winkel zur Sitzeinheit einstellen lassen und sollte keinesfalls zu kurz ausfallen. Darüber hinaus muss sich die Form der Rückenlehne an die Form Ihres Rückens anpassen, sodass dieser gut geschützt ist. Bei der Härte des Kaltschaums (Polsterung) und dem Bezug der Rückenlehne können Sie sich an Ihren persönlichen Vorlieben orientieren. Wenn Sie ein muskulöses und schmales Hinterteil Ihr Eigen nennen, dann können Sie eventuell eine weiche bis mittelharte Polsterung wählen. Wenn das Hinterteil jedoch etwas breiter und weniger muskulös ist, ist eine harte Polsterung in vielen Fällen die bessere Wahl.